Der Aufstellungsort

Die Gmünder Sonnenuhr steht im Stadtgarten heute wieder nahe ihrem ursprünglichen Aufstellungsort.

Der Barockgarten hat heute nur mehr zwei Wege, die sich in der Mitte kreuzen. Früher waren die vier großen Beete vor der Stahl'schen Villa jeweils durch weitere Wege unterteilt, so dass der ursprüngliche Barockgarten 16 Felder hatte. An einer der damaligen Wegekreuzungen war der erste Aufstellungsort.

Nicht nur der Garten hat sich verändert, auch die Bäume, die einst im Barockgarten gepflanzt wurden, haben sich gut entwickelt. Ein Barockgarten hat üblicherweise keine oder nur kleine Bäume. Der heutige Standort der Uhr ist ein Kompromiss, denn natürlich will niemand einen schönen Baum wie z.B. die Blutpflaume im Westen fällen, nur damit die Sonnenuhr keinen Schatten hat. Also werden wir mit den gelegentlichen Schattenwürfen auf der Sonnenuhr leben müssen.

Wichtig für jede Sonnenuhr ist der Winkel, in dem die Sonne ihren Schatten wirft. Der Winkel beträgt für Schwäbisch Gmünd 48°48' nördlicher Breite. Folgerichtig sind alle schattenwerfenden Kanten in diesem Winkel auf den Himmelspol ausgerichtet.

Das lässt sich am besten beobachten, wenn die Sonnenuhr aus einiger Entfernung genau von der Seite betrachtet wird. Alle schattenwerfenden Kanten sind im gleichen Winkel zum Horizont ausgeführt, entsprechend der geographischen Breite von Schwäbisch Gmünd.