Morgenuhren

Morgenuhren

Die Anzeigen an der östlichen Seite der Sonnenuhr können nur am Morgen einen Schatten werfen, denn nur vor dem wahren Gmünder Mittag trifft die Sonne die östlichen Flächen. Solche Sonnenuhren heißen deshalb auch ganz allgemein ORIENTALE, also Sonnenaufgangsuhren.

Alle drei Schattenwerfer sind kleine Bronzeblöcke, deren Schattenkanten im Winkel der Gmünder Breite auf den Himmelsnordpol ausgerichtet sind. Die Skalen der unteren beiden Uhren bestehen aus parallelen Linien. die Skala der obersten Uhr sieht mehr wie ein Fächer aus, weil die Skalenfläche nicht genau senkrecht ausgerichtet ist. Die Skalen beginnen mit 4 Uhr morgens und enden mit 11 Uhr vormittags, denn in der Barockzeit gab es keine Sommerzeit, bei der die Uhr etwa erst um 5:00 Uhr morgens einen Schatten wirft.

Wer ganz genau hinschaut, kann bemerken, dass bis 6 Uhr die nördliche, nach 6 Uhr die südliche der beiden Kanten der Bronzeblöcke den Schatten wirft. Früher als 6 Uhr morgens funktioniert die Uhr natürlich nur im Sommerhalbjahr.

Die Skalen sind - bis auf eine kleine Ausnahme -  symmetrisch zu den Anzeigen auf der Westseite ausgeführt: Die Skala der mittleren Morgenuhr beginnt schon um 3 Uhr. Vielleicht hat ja wirklich die Sonne schon vor 4 Uhr morgens diese hoch gelegene Skala bescheinen können (die Sonne müsste das heute vor 5 Uhr tun - wegen der Sommerzeit). Vielleicht wollte der Erbauer der Uhr mit einem Augenzwinkern auch darauf hinweisen: Die Uhr ist überreichlich mit Skalen ausgestattet, da wird ein kleiner zusätzlicher Strich nicht auffallen - aber wer kann das schon so genau sagen ...

 

 

 

 


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