Kompassrosen

 

Windrosen

Der Windanzeiger der Gmünder Sonnenuhr ist das Besondere, das exklusive Extra, das mir in dieser Zusammenstellung von keiner anderen Sonnenuhr bekannt ist.

Er besteht nicht nur aus einer Wind- oder Wetterfahne, von der die Windrichtung ja ohnedies abgelesen werden könnte. Die Wetterfahne sitzt auf einer Achse und treibt einen Zahnkranz an. Dieser bewegt über zwei weitere Zahnräder auf den beiden Seiten die Windanzeiger. Im ovalen Fenster an der Vorderfront wird die Windrichtung zusätzlich noch allegorisch durch insgesamt acht Figürchen angezeigt.

Die beiden Kompassrosen sind seitenverkehrt angebracht, damit auf jeder Seite der Südwind auch in südlicher Richtung angezeigt wird. Folgerichtig ist auf der Ostseite der Ostwind oben, auf der Westseite der Westwind oben. Das lässt auch einen Schluss auf den im Inneren verborgenen Mechanismus zu: Die eine Drehbewegung des Windes an der Wetterfahne muss jeweils in entgegengesetzte Richtungen des Windzeigers auf den Kompassrosen umgesetzt werden.

    

Auf beiden Kompassrosen sind die Bezeichnungen für insgesamt 32 verschiedene Windrichtungen oder Striche angebracht. Diese Striche sind aus der Seemannssprache bekannt. An der Sonnenuhr kann man erkennen, wie viel zwei Strich Backbord sind: Ein Strich ist der Abstand zwischen zwei Windrichtungen.

Zusammen mit dem Anemoskop verleihen die beiden Kompassrosen der Gmünder Sonnenuhr ihre einzigartige Kombination als Sonnenuhr mit mechanischem Windanzeiger.


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