Hohlzylinderuhren

Holzylinderuhren

Diese Bauart von Sonnenuhren ist der antiken Hohlkugelsonnenuhr nachempfunden. Diese Uhren hatten einen Zeiger im Zentrum einer Hohlkugel. Der Schatten dieses Zeigers steigt mit dem Jahreslauf der Sonne höher und tiefer. Je nach Höhe der täglichen Sonnenbahn sind die Stunden länger oder kürzer, sodass immer die lichte Zeit des Tages in 12 Stunden eingeteilt wird. Diese Temporalstunden sind im Sommer länger und im Winter kürzer.

Die Nachtstunden wurden oft nur in Nachtwachen unterteilt, z.B. bei den Römern vier VIGILES. Diese nächtlichen Wachezeiten waren im Winter entsprechend länger, im Sommer entsprechend kürzer. Aber in der Nacht scheint ja keine Sonne...

Seit der Einführung von gleichmäßig laufenden mechanischen Uhren verbreitete sich die Gewohnheit, alle 24 Stunden des Tages zu jeder Jahreszeit gleich lang zu bemessen. Nun hat der lichte Tag im Sommer mehr als 12 und im Winter weniger als 12 Stunden. Insgesamt aber hat der Tag 24 immer gleichlange Stunden. Diese Stunden heißen auch Äquinoktialstunden, denn zur Zeit der Tag-und-Nachtgleichen stimmen sie mit den Temporalstunden überein.

Hohlzylinderuhren sind das Ergebnis dieser Veränderung. In der Antike zeigten noch Hohlkugeln die unterschiedlich langen Stunden an. Sobald die Länge der Stunden nicht mehr von der Jahreszeit abhängig ist, genügt eine schattenwerfende Kante für den Vormitttag und die andere für den Nachmittag. Die Hohlkugel vereinfacht sich zum Zylinder. Beide Hohlzylinderuhren sind mit je zwei Skalen ausgestattet: Eine ist am Vormittag abzulesen, die andere am Nachmittag.

 


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